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Hund und Schokolade

Liebe Hundebesitzer!

Die "süße" vorweihnachtliche Jahreszeit hat wieder begonnen. Warum das für unsere Vierbeiner gefährlich werden kann, lesen Sie hier:

Warum sind Süßigkeiten und v.a. Schokolade gefährlich für unsere Hunde? Die macht doch angeblich glücklich, oder? Leider nicht in diesem Fall...

Vergreift sich unser Hund in einem unbeaufsichtigtem Moment mal am Schoko-Weihnachtsmann und Konsorten, kann dies dramatische Folgen haben.

Doch warum?

Der giftige Inhaltsstoff heißt Theobromin. Um Vergiftungserscheinungen auszulösen, muss der Hund dabei auch nur ungefähr ein Drittel an Bitterschokolade verglichen mit Milchschokolade aufnehmen. Hierzu der Inhaltsvergleich:

Die Kakaobohne enthält 1.5-3% Theobromin. Der Gehalt an Theobromin in verschiedenen Produkten ist wie folgt: Rohkakao 18-35 mg/g, Kakaopulver 14-26 mg/g, Milchschokolade 1.5-2 mg/g, dunkle Schokolade 5-8 mg/g, Kochschokolade 14-16 mg/g, 70%ige Schokolade 20 mg/g, 90%ige Schokolade 26 mg/g. Weisse Schokolade enthält praktisch kein Theobromin.

Die orale tödliche Dosis von Theobromin liegt beim Hund im Bereich von 250-500 mg/kg Körpergewicht, bei der Katze bei 200 mg/kg Körpergewicht (Dolder, 2013). Die Dekontamination, also Entgiftungstherapie, wird ab 40 mg/kg Körpergewicht Theobromin empfohlen.

Wie äußern sich die Vergiftungserscheinungen?

Schon innerhalb von 2-4 Stunden kommt es zum Auftreten der ersten Symptome. Natürlich korrelieren diese mit der aufgenommenen Menge, der Art der Schokolade und dem Zeitpunkt der Aufnahme. Am Häufigsten sind Erbrechen und Durchfall. Hinzu kommen Hyperaktivität, Ruhelosigkeit, erhöhte Herzfrequenz, vermehrte Wasseraufnahme und vermehrter Harnabsatz. Kritisch wird es erst wenn das zentrale Nervensystem betroffen ist. Dabei kommt es zu Zitteranfällen, Krämpfen, gesteigerte Atemfrequenz, Fieber, Koma und letztendlich Tod durch Herzstillstand.

Im Falle der Aufnahme teilen Sie also dem Tierarzt mit, um welche Art von Schokolade es sich handelte und schätzen ungefähr, so fern dies möglich ist, die aufgenommene Menge ab.

Als kleines Beispiel: nimmt ein 10 kg schwerer Hund 200 g Milchschokolade oder 70 g Bitterschokolade auf, ist bereits mit Vergiftungserscheinungen zu rechnen. Beim Tierarzt gibt es dann erstmal eine Spritze um den Brechreiz auszulösen und den Mageninhalt zu entleeren. Dies reicht in der Regel aus. Bei schlimmeren Symptomen, wird dann natürlich dementsprechend intensiver therapiert.

Zum Schluß noch für alle Herrchen und Frauchen, die für ihren eigenen Konsum noch eine Ausrede brauchen:

Schokolade wird aus den Bohnen des Kakaostrauches gewonnen. Bohnen sind Gemüse. Zucker wird aus Zuckerrüben gewonnen. Rüben sind Gemüse. Also ist Schokolade ein Gemüse!!

Eine schöne Vorweihnachtszeit wünscht Ihr Praxisteam.